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Sonntag, 5. Januar 2014

Der U-Bahn-Grabscher

Eine der Geschichten aus meinem alten Blog, die in überarbeiteter Form in "Von Pferdeschwänzen, Spermalippen und Vergewaltigungsfantasien: Erotische Bekenntnisse, Kurzgeschichten und Wortpornos" vorkommt ...

In der hoffnungslos überfüllten U-Bahn fühle ich mich nach der Arbeit wie in Tokyo. Aus der Kälte strömen Menschen herein, dicht an dicht stehen sie, festgeklammert an allen möglichen und unmöglichen Vorsprüngen und Griffen, dem Feierabend entgegenfiebernd.
Man berührt Menschen, ob man will oder nicht. Und man wird berührt. Von allen Seiten. Um mich herum stehen ausschließlich Männer in Anzügen. Ich trage einen Mantel über meinem Kostüm, er steht offen — aufgeheizt durch die vielen Leiber ist es furchtbar heiß in der Bahn. Mein Dekolleté ist tief, meine schweren Hängebrüste Größe DD werden zur Feier des Tages von einem Push-Up-BH nach oben gestemmt, der fantastische Arbeit leistet. Eigentlich zu sexy fürs Büro, aber die heutige Gehaltsverhandlung wäre ohne ihn weit weniger erfolgreich gelaufen.
Ein graumelierter Anzugträger steht mir schräg gegenüber. Er liest FAZ. Nein, er tut nur so. Sein Blick wandert immer wieder an seiner Zeitung vorbei. Er stiert mir auf die Brüste, auf die Beine, meine hohen Hacken. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er sich kurz über eine Beule im Schritt reibt. Sogar die Umrisse seines Schwanzes kann ich erkennen — beachtlich.
Mir wird heißer. Während ich die Erektion des Graumelierten sehen kann, kann ich einen anderen harten Schwanz sogar schon spüren. Mein Po berührt seit Fahrtantritt den Schoß eines Mannes hinter mir, den ich bisher nie zu Gesicht bekommen konnte. Nach kurzer Zeit hat er angefangen, sein Becken durchzudrücken. Ich konnte das Wachsen seines Schwanzes hautnah mitverfolgen. Groß, sehr groß sogar, vermute ich. Je mehr ich an meinen Arsch spüre, desto nasser werde ich zwischen den Beinen.
Die Türen gehen auf. Mehr Menschen steigen zu als aus, es wird noch enger. Und noch wärmer. Ich nehme diesen Umstand als Rechtfertigung dafür, meinen Arsch diesem Schwanz noch mehr entgegenzudrücken. Im gleichen Moment rückt auch der Träger des Genitals näher.
Dann merke ich, wie seine Hand von hinten unter meinen Mantel rutscht. Ich bin geschockt, empört und wütend. Und geil — ich lasse es geschehen. Finger fahren mir unter den Rock meines Kostüms. Die Oberschenkel entlang, bis zu meiner Möse. Es ist Winter, ich habe eine Strumpfhose an. Aber dieser verdammte Sittenstrolch weiß genau, wo er mit seinen Fingern ist. Er findet trotz Strumpfhose und Tanga meinen Kitzler sofort. Als er beginnt, ihn zu massieren, muss ich mich beherrschen, nicht loszustöhnen.  Meine Möse zerfließt vor Geilheit, ich glaube er spürt das durch den Stoff. Nur noch eine Station, dann muss ich raus — ich wünschte es wären mehr. Vielleicht aber auch ganz gut so, die Gefahr zu kommen wäre wahrscheinlich zu groß. Ein Orgasmus in der U-Bahn, mein Gott!
Meine Haltestelle kommt in Sicht. Ich bewege mich und versuche dem Grabscher so zu signalisieren, dass ich raus muss. Er hört nicht auf, meine Fotze zu massieren, ich muss mich förmlich losreißen. Die Türen gehen auf, viele Menschen steigen aus, es gibt plötzlich Platz, ich mache einen kleinen Schritt nach vorne in die Kälte. Der fremde Arm gleitet langsam aus meinem Kostüm, ich hoffe das sieht niemand. Beim zweiten kleinen Schritt drehe ich den Kopf, um zu sehen, mit wem ich das Vergnügen hatte. Sehe dem Typen in die Augen, er ist jung, groß und gut aussehend. Dann auf seinen Schritt, in dem sich ein dicker harter Schwanz abzeichnet. Mein Gefühl hatte mich also nicht getäuscht. Geirrt hatte ich mich trotzdem: Mir wird klar, dass es nicht sein Arm ist, der aus meinem Mantel rutscht. Meine Fotze bearbeitet hatte nicht er, sondern ein älterer Kerl daneben. Geschockt drehe ich mich um und stolpere rückwarts aus der U-Bahn. Der Mann grinst mir unverschämt ins Gesicht, nickt mir zu und greift sich triumphierend zwischen die Beine, als die Türen schließen.

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